Makerschule@Immanuel-Kant-Gymnasium Design IT. Create IT. Make IT!
Es ist geschafft. Unser animierter Kurzfilm "Fortschritt" ist veröffentlicht! Er handelt von einem jungen Mann und seinem Kampf gegen seinen Computer.
Als wir uns im April 2015 die Geschichte überlegten und das erste Modell bauten war uns noch nicht klar auf welch umfangreiches Projekt wir uns eingelassen hatten. Bis zur Fertigstellung des zweieinhalb minütigen Films würden wir 3 Teilnehmern der Blender Arbeitsgemeinschaft des Gebrüder Montgolfier Gymnasiums fast zwei Jahre brauchen.
Wir teilten die Gruppe. Alex und Raphael modellierten einen Raum, Möbel und Requisiten (sogenannte Assets) während Tom eine Grobanimation(Animatic) durchführte. Die Animatic dient dazu mit einfachen Modellen schnell und effizient unterschiedliche Kameraperspektiven und Schnitte auszuprobieren. So lässt sich auch planen was tatsächlich im Bild ist und wo Details fehlen.
Nachdem die Animatic und die meisten anderen Assets fertig waren fehlt noch ein Schlüsselelement: Die Hauptfigur. Das Design der Hauptfigur stellte sich als sehr schwierig heraus. Abgesehen von den technischen Schwierigkeiten variierten die Vorstellungen vom Aussehen der Hauptfigur stark. Wir einigten uns schließlich auf ein Design von Seojin Sim.
Dann wurde die Figur und ihre Kleidung modelliert und texturiert. Da sie sich in unserem Film bewegen sollte musste sie "geriggt" werden. Das heißt wir definieren wo sich die Knochen und Gelenke der Figur befinden. Zusätzlich werden sogenannte "Constraints" um die Bewegung weiter zu beeinflussen und besser kontrollieren. Der IK (Inverse Kinematics)-Constraint erlaubt es bespielweise, dass die Bewegung der Hand eine Bewegung am Arm hervorruft. Dies erlaubt eine intuitive Handhabung bei der Animation.
Nun begann die Animation. Für die Schlüsselpositionen (Keyframes) legten wir fest wo sich die Kamera und der Charakter befinden. Die Software interpoliert anschließend automatisch die Bilder dazwischen. Besonders schwierig ist dabei immer die Interaktion vom Charakter und seiner Umgebung. Beispielsweise wenn der Charakter die Tasse aufnimmt. Die besprochene Animatic dient dabei als Vorlage. Jedoch nahmen wir einige Änderungen vor.
Als letzter Schritt folgt die Berechnung der Einzelbilder (Rendering). Dabei simuliert die Software wie Lichtstrahlen aus den von uns definierten virtuellen Lampen auf die Oberflächen der Objekte auftreffen und von diesen reflektivert werden. So entstehen die entgültigen Bilder.
Diese werden abschließend zum fertigen Film zusammengefügt.